Das Rauschen der Morgensterne
Warum tun wir uns in vielen Momenten unseres Lebens schwer, der Spur unseres Herzens wirklich zu folgen? Wir verharren in Jobs, die uns nicht erfüllen und fordern, sondern bestenfalls ernähren. Wir bleiben in Beziehungen, die unser Herz nicht zum Singen bringen, uns nicht ausfüllen, sondern lediglich für scheinbare Sicherheit sorgen, gewohnt sind. Wir klammern uns an die Pläne, die wir für unser Leben entworfen haben, ohne zu hinterfragen, ob wir nicht schon längst nur noch die Vorstellung davon lieben. Wir leben in Gewohnheit, Routine und Kontrolle. Zu groß ist die Sorge vor dem Ungewissen, die Angst, Verhaltensmuster und strukturierende Lebensaspekte aufzugeben, ohne eine konkrete Vorstellung davon zu haben, wie es ohne sie sein wird. Zu übermächtig erscheint das Wagnis, noch mal von Neuem zu beginnen, uns aus alten Mustern und Beziehungen zu lösen, ohne zu wissen, was neue Chancen und Beziehungen, für uns bereithalten werden. Gerade jetzt, wo die Welt sich gefühlt langsamer zu drehen scheint, und der Fokus auf uns selbst und unserer Entwicklung liegt, bietet sich die Chance, nochmals ganz genau hinzuspüren, den Verstand wegzuklicken und dem Rauschen der Morgensterne zuzuhören. Nur, wenn wir diese Momente des In-uns-Hineinspürens erleben, zulassen, dass das Strahlen, das tief aus unserem Herzen kommt, unser Herz und unsere Seele flutet und unseren Kopf ausschaltet, können wir in dem Vertrauen darauf, dass unser Herz den für uns stimmigen Weg kennt, wirklich zu leben und zu lieben beginnen. Dann werden wir wie der Kleine Prinz mit dem Herzen sehen, mutig neue Wege gehen und groß träumen! In diesen Momenten, in denen wir frei, und nur von dem Rauschen der Morgensterne geleitet, unseren neuen Lebensweg wählen, werden wir spüren, dass wir bei uns, in unserem Leben, in unserer tiefsten Bestimmung angekommen sind.
